Ilona Bulazel, unsere Autorin des Monats Mai, schreibt liebend gerne Thriller, aber hat auch schon einen historischen Roman veröffentlicht. Uns gibt sie Einblicke, wie hierfür die Recherche aussah und wie ihre Erfahrungen mit anderen Medien sind.
Wie kamst du zum Genre Thriller? Was begeistert dich daran?
Sicherlich liegt das daran, dass ich selbst ein großer Thriller-Fan bin. Ich liebe Psychothriller, aber auch Polit- oder Technik-Thriller. Vermutlich gefällt mir an diesem Genre das Geheimnisvolle. Man fängt das Buch an, weiß natürlich, dass ein Rätsel zu lösen ist, und lässt sich darauf ein. Wer ist der Mörder? Was steckt hinter der Verschwörung? Man spekuliert, verbündet sich in Gedanken mit den Protagonisten und kann die Auflösung kaum erwarten.
Einen Thriller zu lesen bedeutet für mich, dass ich mich auf ein Abenteuer einlasse. Nicht weniger spannend ist es, einen zu schreiben. Sicherlich fiel die Wahl deshalb auf dieses Genre.
Du hast auch einen historischen Roman geschrieben. Wie viel Recherche steckt dahinter?
Das nimmt tatsächlich einiges an Zeit in Anspruch. Ich habe mich in dem Roman zwar auf ein bestimmtes historisches Ereignis konzentriert, nämlich den Untergang von Herculaneum, aber das hat dennoch bedeutet, sich mit der gesamten Geschichte dieser Epoche auseinanderzusetzen. Jedes Detail sollte stimmen und da gab es einiges zum Nachschlagen. Wollte ich zum Beispiel eine Szene beim Essen beschreiben, musste ich wissen, was man zu der Zeit überhaupt für Lebensmittel hatte. Wie wurde gewohnt, wie sah der Alltag aus. Wie dekorierten die Frauen ihre Schlafzimmer, wie frisierten sie die Haare, wie sah die Körperhygiene aus. So lernte ich zum Beispiel den Begriff »Haarausreißer« kennen – ich denke, der erklärt sich von selbst …
Zusammenfassend kann ich sagen, dass das ein sehr interessantes Projekt war und ich bei einem geeigneten Thema sicher wieder einmal einen Ausflug in dieses Genre machen werde.
Du erwähnst, dass du auch Kurzgeschichten schreibst. Was fällt dir leichter, Kurzgeschichten oder Romane?
Ich schreibe beides gerne. Kurzgeschichten erlauben es mir, schneller zum Punkt zu kommen, aber bei den Romanen kann man sich natürlich schreibtechnisch richtig austoben. Ich denke, bei mir ist es stimmungsabhängig. Allerdings bevorzugen meine Leser die Romane.
Neben eBook und Print gibt es ein Hörbuch von dir. Wie waren deine Erfahrungen mit diesem Medium? Hast du Tipps für andere Autor*innen, was es zu beachten gibt?
Ich selbst kaufe mir gerne Hörbücher. Wenn die müden Autorenaugen eine Pause brauchen, ist das das ideale Medium. Allerdings hatte ich Glück, denn mein Hörbuch wurde von einem Verlag produziert. Die haben sich um alles gekümmert. Vermutlich hätte ich es nicht im Selbstverlag produziert, weil mir da einfach die Erfahrung fehlt. Sicherlich sollte man bei einer Eigenproduktion auf einen guten Sprecher achten und sich natürlich im Klaren sein, dass Werbung unerlässlich ist. Ganz allgemein kann ich sagen, dass ich bei neuen Projekten auch gerne Mal meine Fans nach deren Meinung befrage. Die sind immer gute Ratgeber.
Warum hast du dich für tolino media entschieden?
Durch tolino media habe ich die Möglichkeit, meine Bücher einem breiten Publikum anzubieten. Die zahlreichen Plattformen, die über Tolino bedient werden, könnte ich selbst gar nicht verwalten. Von vielen tolino-Lesern habe ich auch schon ein entsprechend positives Feedback erhalten. Außerdem gefällt mir der persönliche Kontakt mit dem Team. Man fühlt sich gut aufgehoben, hat verlässliche Ansprechpartner und die Gelegenheit seine Bücher zu bewerben.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das gesamte tolino-media-Team – auch dafür, dass ihr mir die Möglichkeit gebt, mich hier vorzustellen. 🙂
Weitere Informationen zu Ilona Bulazel findet ihr auf Facebook.
Unser Autor des Monats April: Marcus Ehrhardt
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