grünes Tal mit Bergen und Nebel

Mit dem „Tal der Toten“ zum Erfolg – Ria Winter im Interview

Noch bis Ende Juni können SelfpublisherInnen sich für den tolino media Newcomerpreis 2020 bewerben. Schon 2018 suchten tolino media und Carlsen Impress neue, vielversprechende AutorInnen. Beim damaligen Schreibwettbewerb belegte Ria Winter mit ihrem Erstlingswerk direkt den dritten Platz. Im Interview erzählt sie uns, wie der Wettbewerb für sie war.


Liebe Ria, du hast mit deinem Debütroman „Tal der Toten“ 2018 am Schreibwettbewerb von tolino media und Carlsen Impress teilgenommen und konntest direkt den dritten Platz belegen. Was hat dich bewogen, am Wettbewerb teilzunehmen und wie hast du ihn erlebt?

Die Teilnahme war ein sehr spontaner Entschluss. Ich hab erst zwei Wochen vor Einsendeschluss vom Wettbewerb erfahren, aber ich hatte zufälligerweise gerade den ersten Entwurf von „Tal der Toten“ beendet und dachte mir: Hey, das scheint zu passen, warum nicht einsenden? In diesen zwei Wochen hab ich also fieberhaft den Text überarbeitet und ihn dann kurz vor knapp eingeschickt. Ich hab mir keine großen Hoffnungen gemacht – „Tal der Toten“ war eigentlich so als Fingerübung gedacht, als Pause von einem anderen Schreibprojekt, das gerade so gar nicht wollte.

Als dann die Longlist bekannt gegeben wurde und ich nicht drauf stand, war ich zwar traurig, hab mir aber nicht lange den Kopf darüber zerbrochen. Umso erstaunter war ich, zur Bekanntgabe der Shortlist eine Mail von euch und Impress zu bekommen, in der mir gratuliert wurde! Ich hab zuerst gedacht, jemand hat die falsche Mail-Adresse genommen, das konnte doch gar nicht sein … Aber auf meine zweifelnde Nachfrage hin kam dann die Erklärung: Offenbar waren beim ersten Posten der Longlist nicht alle Titel drauf und sie wurde kurz darauf noch mal aktualisiert, aber das hatte ich nicht mehr gesehen. Und so war ich auf einmal dem Siegertreppchen sehr nah und wusste gar nicht, wie ich dort gelandet war. Aber ich war natürlich total aufgeregt und hab gleich meine Fahrt zur Frankfurter Buchmesse gebucht, wo die Gewinner bekannt gegeben werden sollten.

Etwa einen Monat vorher bekam ich dann einen Anruf von Pia von Impress, die mir zum dritten Platz gratulierte. Sie wollten die Gewinnertitel schon mit den Covern präsentieren, deswegen wollten sie sich rechtzeitig abstimmen. Also hab ich im Spanien-Urlaub noch hastig mit schlechtem Hotel-WLAN über Coverentwürfe hin und her gemailt … Es war alles sehr aufregend und unwirklich. Erst recht, als ich dann auf der Frankfurter Buchmesse das Cover von „Tal der Toten“ mit meinem Namen auf dem großen Bildschirm sah. Unvergesslich!

 

Hast du vielleicht den einen oder anderen Tipp für die TeilnehmerInnen unseren tolino media Newcomerpreises 2020?

Ich würde immer empfehlen, die Story zu schreiben, die euch am Herzen liegt. Und egal ob ihr gewinnt oder nicht, es ist schon verdammt cool, ein Buch zu Ende geschrieben und veröffentlicht zu haben!

 

Anfang April ist mit „Der Feuervogel von Istradar“ dein zweites Buch erschienen, dieses Mal bei BoD. Warum hast du dich bei diesem Buch für den Weg Selfpublishing entschieden?

Ich bin glücklich über die Zusammenarbeit mit Impress, aber „Der Feuervogel von Istradar“ passte nicht zu deren Verlagsprogramm. Und ich wollte schon immer mal Selfpublishing ausprobieren, weil ich die volle Kontrolle über Gestaltung und Vermarktung haben wollte. Also hab ich mich einfach mal getraut. Es ist eine sehr steile Lernkurve, aber es macht auch viel Spaß.

 

Wahrscheinlich steckst du schon im nächsten Schreibprojekt, oder? Möchtest du uns hier schon etwas verraten?

Ich habe gerade ein Fantasy-Kinderbuch für Kinder ab zehn beendet. Darin geht es um ein Mädchen, das Winde kontrollieren kann, und einen Jungen, der ihre Hilfe braucht. Zusammen gehen sie auf eine gefährliche Reise, um vier Sturmwinde einzusammeln. Es ist ein süßes und fantastisches Buch über Freundschaft und Abenteuer, für das ich hoffentlich viele LeserInnen begeistern kann.

 


Autorenporträt von Ria WinterRia Winter ist in St. Petersburg aufgewachsen, hat dann aber die Newa gegen die Elbe eingetauscht. Heute lebt und arbeitet sie in Hamburg. Am liebsten ist sie in Fantasy-Welten unterwegs, die so bunt und vielseitig sind wie das reale Leben. Mit ihrem Debütroman gewann sie beim Schreibwettbewerb von tolino media und Impress den 3. Platz. Mehr zu Ria Winter erfahrt ihr auf ihrer Autorenseite. Ihr könnt ihr auch auf Twitter, Instagram und Facebook folgen und euch über ihre neuen Projekte informieren.

Martina Raschke

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