Moritz Hirche_Autor des Monats

Autor des Monats: Moritz Hirche

Unser Autor des Monats im März ist Moritz Hirche. Neben seinem historischen Thriller „Die Physikerin“, der zum tolino-Bestseller wurde, erschien gerade erst Band 2 seiner Thriller-Reihe um Robert Hartmann. Wir haben ihn über seine Recherchemethoden ausgefragt.

Wieviel Moritz Hirche steckt eigentlich in Robert Hartmann?

Vielleicht fünf bis zehn Prozent? Natürlich ist es unmöglich und wahrscheinlich auch gar nicht wünschenswert, sich vollständig von einem selbst erschaffenen Protagonisten zu lösen. Etwas fließt immer mit ein. Andererseits halte ich eine klare Trennung aufrecht und schreibe ja auch nicht in der ersten Person. Hartmann handelt, ich erzähle.

Dein zweites Buch „Die Physikerin“ ist ein historischer Thriller. Inwiefern hat sich die Arbeit an diesem Buch von den anderen unterschieden?

Zum einen benötigten die Recherchen deutlich mehr Raum. Ich bin historisch und technisch an vielen Themen interessiert, doch um eine Zeit so authentisch wie möglich darzustellen, ist jedes Detail von Bedeutung. Das beginnt mit Kleinigkeiten des Alltags. Wie genau klang und funktionierte damals ein Telefon oder eine Schreibmaschine? Wie waren die üblichen  Lebensgewohnheiten der Menschen, zumal während des Krieges? All das unterliegt natürlich dem Wandel. Ebenso die Architektur, die Kunst, das Straßenbild. Dazu kamen komplexere Details, beispielsweise aus der Luftfahrttechnik. Oder die finale Frage: Wie funktioniert eigentlich eine Atombombe?

Ein weiterer Unterschied war die Perspektive. Ich habe mich schon während der ersten Planungen für eine Protagonistin entschieden. Die Physikerin nutzt die Waffen einer Frau, um an ihr Ziel zu gelangen. In jeder Beziehung. Sich in diese starke Persönlichkeit hineinzuversetzen, war unglaublich interessant. Nach kurzer Zeit fühlte es sich jedoch natürlicher an, als ich erwartet hatte.

Wie bist du bei der Recherche für „Die Physikerin“ vorgegangen? Hast du hier einen „Geheimtipp“ für derartige Projekte?

Um es kurz zu sagen. Leider nicht. Das Interesse am Thema ist sicher eine gute  Voraussetzung. Es hilft immer, selbst gerne viel zu lesen. Gepaart mit dem nötigen Quentchen Leidenschaft.

In deinem neuesten Buch „Wolfssünde“ spielen Wölfe eine besondere Rolle. Wo hast du dir Inspiration geholt, um die Tiere und ihr Verhalten möglichst realistisch darzustellen? Hast du etwa ein paar Tage im Brandenburgischen Hinterland verbracht?

Stimmt, das habe ich tatsächlich. Das ausgedehnte Waldgebiet und die sogenannte  „Verbotene Stadt“ bei Wünsdorf existieren im weitesten Sinne so wie in „Wolfssünde“ beschrieben. All das habe ich zu Fuß erkundet. Recherchen sind eine gute Sache, ersetzen aber nicht das eigene Erleben. Was die Wölfe betrifft, gibt es im Umkreis der beschriebenen Gegend aktuell zwei bestätigte Rudel, was noch ein wenig mehr Glaubwürdigkeit verleiht. Darüber hinaus konnte ich mich in einer sehr empfehlenswerten Einrichtung des brandenburgischen Forstamtes über das Thema „Wölfe in Deutschland“ informieren. Inmitten des natürlichen Lebensraums – dem Wald. In freier Wildbahn bin ich allerdings bisher keinem Wolf begegnet, was ohnehin sehr unwahrscheinlich ist.

Warum hast du dich für tolino media entschieden?

Ich hatte das Glück, praktisch von Beginn an dabei zu sein. Den ersten persönlichen Eindruck von tolino media konnte ich mir schon auf der Leipziger Buchmesse 2015 verschaffen. Dabei fand ich das Konzept und den Kontakt von Anfang an überzeugend. Es ist einfach die persönliche Zusammenarbeit, die den Unterschied macht. Egal, ob es um eine neue Veröffentlichung oder eine Frage zum Marketing geht – die Gespräche und Kontakte mit den Mitarbeiter/innen des tolino-Teams sind durchweg sehr angenehm und weiterführend. Jeder muss natürlich seinen eigenen Weg finden, doch ich selbst kann mir Selfpublishing ohne den Partner tolino media gar nicht mehr vorstellen.

 

Erfahrt mehr über Moritz Hirche auf seiner Autorenseite bei Thalia.de.

Laura Kühbauch

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