Beitragsbild Autorin des Monats mit Foto von Marah Woolf

Autorin des Monats: Marah Woolf

Mit einem Blick für das Fantastische im Alltäglichen schreibt unsere Autorin des Monats Marah Woolf seit mehr als einem Jahrzehnt erfolgreich Fantasy-Romane. Ihr Weg begann im Selfpublishing. Zum Auftakt des Phantastischen Septembers verrät Marah Woolf uns, was sie am Genre Fantasy fasziniert und wie sie mit ihren Büchern jungen Mädchen Mut machen möchte.


Was fasziniert dich am Genre Fantasy?

Dass ich vollkommen eigene Welten erschaffen und diese mit der unseren verknüpfen kann. In fast all meinen Büchern verarbeite ich deswegen Mythen und Legenden, auch damit diese nicht in Vergessenheit geraten.

Komplexe Fantasywelten mit eigenen Gesetzen und Kulturen auf dem Papier entstehen zu lassen, kann überwältigend wirken. Wie gestaltet sich dein kreativer Prozess, so dass du einen Überblick behältst und trotzdem das Auge fürs Detail nicht verlierst?

Ich schreibe zum Glück kein Highfantasy – also in WiccaCreed schon, aber das ist mein erstes Mal. Hier musste ich mir schon im Vorhinein viele Gedanken machen und ich hatte sehr viele erste Anfänge. Zuerst musste ich die Welt, in die ich mich begeben wollte, nämlich selbst finden und mich selbst darin wohlfühlen. Ich gestehe aber, dass ich weniger am Weltenbau interessiert bin, als an den Figuren, die in meinen Welten agieren. Über diese mache ich mir viel mehr Gedanken, als über alles andere. Das kommt meist von selbst und dann notiere ich mir meine Ideen und lasse sie schrittweise einfließen – und hoffe, dass ich nichts durcheinander bringe.

Sowohl in der Federleicht-Reihe als auch in der BookLess-Saga spannst du eine fantastische Geschichte rund um eine junge Erwachsene. Was reizt dich besonders daran, eine Geschichte aus den Augen einer Jugendlichen zu erzählen?

Wenn wir aufwachsen oder es versuchen, haben wir natürlich eine andere Sicht auf die Welt, als unsere Eltern. Wir sind unsicherer, aber auch abenteuerlustiger. Wir vergleichen uns mehr, versuchen aber unabhängig zu werden. Wir brauchen jede Unterstützung, die wir kriegen können, möchten aber eigene Entscheidungen treffen. Dieses Alter ist extrem herausfordernd und komplex – aber auch spannend, weil wir hier den Grundstein für unser gesamtes Leben legen. Wie wir die Welt sehen und wie wir ihr begegnen. Ich versuche in meinen Büchern, den jungen Mädchen Mut zu machen. Dass sie auch etwas wagen können, dass es okay ist, sich in den Falschen zu verlieben, dass man manchmal ins Fettnäpfchen tritt oder scheitert. Aber wenn man wieder aufsteht und neue Wege geht, dann ist das andere vorher eben auch alles richtig gewesen.

Wie findest du im Low-Fantasy-Genre die Balance zwischen der realen, modernen Welt und den magischen, fantastischen Elementen?

Das ergibt sich offen gestanden einfach so beim Schreiben. Realität und Fantasy sind für mich kein Widerspruch. Sie sind nicht mal zwei Seiten derselben Medaille. Wir leben in einer fantastischen, bisweilen bizarren und herausfordernden Welt. Ich verarbeite da einfach meine Erfahrungen 😊.

Wenn du dich in eine deiner Bücherwelten versetzen lassen könntest, welche wäre das und warum?

Ich würde sehr in Leylin leben, der Stadt der Elfen. Ich habe die MondLicht- und die FederLeichtSaga vor vielen Jahren geschrieben und es würde sich wie nach Hause kommen anfühlen. Die elfbändige Serie um Emma und Eliza ist mir schon sehr ans Herz gewachsen und ich wäre gern ein Teil von ihr.

Lustige TikTok Videos über deine Buchcharaktere, Instagram Posts über dein Leben als Autorin – du bist sehr aktiv auf Social Media. Was bereitet dir daran Spaß? Welche Tipps kannst du Autor*innen mitgeben, um sich erfolgreich auf den sozialen Netzwerken zu präsentieren?

Das Schönste daran ist der direkte Kontakt mit den LeserInnen und es macht wahnsinnig Spaß, mit ihnen Ideen zu teilen und sich über die eigenen Bücher auszutauschen. Das Lesefeedback ist mir immens wichtig, auch für meine zukünftigen Projekte. Jungen Autoren kann ich nur empfehlen, sich auszuprobieren. Zu schauen, auf welcher Plattform sie sich am wohlsten fühlen und sich nicht verrückt machen lassen, wenn es nicht so gut läuft. Das Wichtigste ist ohnehin immer das nächste Buch.

Warum hast du dich für tolino media entschieden?

Ich möchte gern meine Bücher einem breiten Publikum zugänglich machen und Tolino war für mich die unkomplizierteste Möglichkeit.

Weitere Informationen zur Autorin Marah Woolf findet ihr auf InstagramFacebook oder ihrer Website.

Unser Autorenduo des Monats August: Svarlen Edhor

Autoren des Monats: Svarlen Edhor

Lea-Marie Wild

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