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Autorin des Monats: Katharina Mosel

Unsere Autorin des Monats Januar, Katharina Mosel, schreibt inspirierende Bücher über Frauen in den besten Jahren, die nach einer einschneidenden Veränderung in ihrem Leben einen Neustart wagen. Im Interview verrät uns Katharina Mosel, wie wir Veränderungen besser meistern können und gewährt Einblicke in ihre Arbeit als Autorin.


In deinem neuen Buch „Veränderungsgetümmel“ geht es um die Schwierigkeit, sich zu verändern. Wie sieht es da bei dir so aus? Wie stehst du Veränderungen gegenüber? Und hast du vielleicht Tipps, wie man Veränderungen gut meistern kann?

Veränderungen gehören zum Leben, ohne sie gäbe es Stillstand. Es gibt Veränderungen, auf die man keinen oder nur geringen Einfluss hat und es gibt welche, die man selbst anstößt. Ich stehe Veränderungen grundsätzlich positiv gegenüber, weil sie mich dazu bringen, das eigene Leben infrage zu stellen, mich weiterzuentwickeln. Mein Leben hat sich gewandelt, als ich anfing zu schreiben. Zuvor habe ich „nur“ juristische Texte verfasst, mit dem Schreiben hat sich eine ganz andere Welt für mich eröffnet. Ich gehe auf einmal zu Buchmessen, erhalte Nachrichten von Leser*innen, lerne Buchblogger*innen kennen und pflege Kontakte und Freundschaften zu Autor*innen. Hätte man mir das vor zehn Jahren gesagt, hätte ich es nicht geglaubt.

Bei Veränderungen, die aus einem selbst herauskommen, sollte man mit kleinen Schritten beginnen und nicht sofort das ganze Leben auf den Kopf stellen. Bei Ereignissen, die von außen kommen, muss man sich die Zeit nehmen, die man braucht, um sich auf die neue Situation einzustellen. Jeder Mensch hat seine eigene Geschwindigkeit. Es gibt kein Universalrezept für Trauer aufgrund von Trennung, Scheidung oder Verlust. Reden hilft.

Ab und zu mal etwas anderes Neues wagen, macht Spaß. Das können auch Kleinigkeiten sein. Ich zwinge mich zum Beispiel manchmal dazu, einen anderen Heimweg als den üblichen zu gehen, um den Blick für die Umgebung neu zu schärfen.

Neben deiner Tätigkeit als Autorin arbeitest du auch als Anwältin im Bereich des Familienrechts und des Erbrechts. Wie schaffst du es, beide Bereiche miteinander zu verbinden und beeinflusst die Arbeit als Anwältin auch deine Bücher?

Die besten Geschichten schreibt das Leben. Würde ich das eine oder andere aufschreiben, was mir Mandanten erzählen, bekäme ich mit Sicherheit zu hören, dass ich über eine zu lebhafte Fantasie verfüge. Natürlich beeinflusst meine Arbeit als Anwältin mein Schreiben. Angefangen habe ich mit den Paragrafen-und-Prosecco Büchern, in denen Geschichten aus dem Anwaltsleben erzählt werden. In „Sommergolf“ erfährt eine Strafverteidigerin mitten in einem wichtigen Strafprozess, dass das Leben nicht nur aus Arbeit besteht, in „Veränderungsgetümmel“ begleiten wir die Anwältin Anne auf ihrem Weg aus dem Alltagsleben. Als Anwältin bin ich zumeist mit Menschen konfrontiert, die sich in einer traumatischen Situation befinden. Sei es, weil sie vom Partner verlassen wurden, sei es, weil jemand gestorben ist. In meiner dreißigjährigen Tätigkeit habe ich gelernt, dass Krisen oftmals auch Chancen zur Veränderung bieten. Darüber schreibe ich. Ab und zu enthalten meine Geschichten auch rechtliche Versäumnisse und ihre Folgen. Darf ich kurz erwähnen, dass es wichtig ist ein Testament zu errichten, wenn man nicht verheiratet mit einem Partner zusammenlebt? Ganz kann ich eben auch beim Schreiben nicht aus meiner Anwältinnenhaut. Kleine Erlebnisse aus dem Alltag erzähle ich auch in meinem Newsletter, der „Entenpost“.

Hast du beim Schreiben bestimmte Rituale oder Vorgehensweisen? Wie sieht für dich ein perfekter Schreibtag aus?

Wichtig ist, dass mein Schreibtisch möglichst leergeräumt ist, damit mich nichts ablenkt. Mit einem Haufen ungeordneter Sachen in der Nähe kann ich nicht so gut arbeiten, geht mir als Anwältin übrigens genauso. Der perfekte Schreibtag findet zu Hause an meinem Schreibtisch statt. Neben mir steht eine Kanne Vanilletee, vor mir der Laptop. Außer mir ist niemand da, das Telefon ist abgeschaltet. Bevor ich an meinem Text weiterarbeite, lese und überarbeite ich immer das, was ich zuletzt geschrieben habe. Wenn ich dann wieder in der Geschichte bin, geht es weiter.

Auf deinen Social-Media-Kanälen taucht immer wieder eine kleine pinke Ente auf. Kannst du uns verraten, wie du zu dieser kamst und was für eine Bedeutung sie für dich hat? Hat die kleine süße Ente auch einen Namen?

Die pinkfarbene Ente ist mir auf einer Anwaltsveranstaltung in Köln zugelaufen, es war Liebe auf den ersten Blick. Als ich mit Aktivitäten in den sozialen Medien anfing, habe ich sie ins Bild gesetzt, im Gegensatz zu mir lässt sie sich nämlich gern ablichten. Ich erstelle lieber eine siebenseitige Unterhaltsberechnung, als für Fotos zu posieren. Es hat nicht lange gedauert, bis die Ente im Netz ihre Fans gefunden hat. Genaugenommen ist sie vermutlich bekannter als ich, inzwischen entwickelt sie nämlich schon divenhaften Züge. Sie hat so lange gequengelt, bis sie endlich auf die Cover meiner Bücher gesetzt wurde, außerdem absolviert sie inzwischen in jedem Roman einen winzigen Gastauftritt.

Einen Namen hat sie bis jetzt nicht. Bin mir auch nicht sicher, ob sie einen haben sollte, nachher läuft sie mir komplett den Rang ab.

Warum hast du dich für tolino media entschieden?

Ich habe mich für tolino media entschieden, weil es mir wichtig ist, dass meine E-Books überall erhältlich sind. Niemals alle Eier in einen Korb legen lautet die Regel, an die ich mich halte. Bisher habe ich diese Entscheidung nicht bereut und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.

 

Weitere Informationen zur Autorin Katharina Mosel findet ihr auf InstagramFacebook oder ihrer Website.

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Katrin Fleischmann
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