Autorin des Monats: Ellen McCoy

Der Frühling wird eingeleitet von Ellen McCoy, die unsere Autorin des Monats April ist. Wie sie es schafft, erfolgreich ihre drei Autorennamen zu jonglieren, erzählt sie uns im Interview.

 

Du schreibst als Ellen McCoy, Ella Zeiss und unter deinem Klarnamen Elvira Zeißler. Wie unterscheiden sich die Pseudonyme inhaltlich und wie schaffst du es, hier klar zu trennen?

Als Elvira Zeißler schreibe ich Geschichten, die ein übersinnliches, magisches oder SciFi-Element in jedweder Form besitzen. Das können epische Abenteuer, romantische Jugendfantasy oder auch mal ein Zeitreiseroman sein. Ellen McCoy schreibt hingegen leichte, humorvolle Liebesromane, die 100%ig in unserer Gegenwart angesiedelt sind. Damit sind beide Autorenamen sehr klar abgegrenzt und auch die Leser wissen genau, was sie erwartet.

Etwas weniger trennscharf ist Ella Zeiss, weil dieses Pseudonym ursprünglich überhaupt nicht geplant war. Ich habe es nur angenommen, weil ich mit der historischen „Tage des Sturms“-Dilogie ein völlig neues Genre betreten habe, was zu keinem der beiden anderen Namen passte. Da demnächst mit „Das Glück hat viele Seiten“ ein Liebesroman bei Bastei Lübbe – auf Wunsch des Verlags – unter dem Namen Ella Zeiss erscheint, werde ich in Zukunft voraussichtlich meine Verlagsveröffentlichungen unter diesem Namen zusammenfassen.

Du schreibst sowohl fantastische als auch romantische Literatur. Wo liegen für dich die Herausforderungen des jeweiligen Genres?

Beim Liebesroman sehe ich die Herausforderung vor allem darin, zusätzlich zur reinen Liebesgeschichte eine interessante Handlung zu aufzubauen, die es nicht schon unzählige Male genauso in Büchern und Filmen gegeben hat.

Ein Fantasyroman ist oft viel komplexer im Aufbau. Da muss man darauf achten, sich nicht in den vielen Möglichkeiten, die einem offenstehen, den Hintergründen und Seitenhandlungen zu verzetteln und den roten Faden der Handlung nicht zu verlieren.

Die meisten deiner Bücher hast du als Selfpublisher veröffentlicht, einige sind aber auch im Verlag erschienen. Was sind für dich die Vorteile, aber auch die Nachteile beim Selfpublishing?

Die klaren Vorteile sind für mich die Flexibilität und die Gestaltungsfreiheit. Ich kann selbst den Inhalt, den Titel, das Cover und das Erscheinungsdatum meines Werkes bestimmen. Außerdem kann man als Selfpublisher – schon aufgrund des schnelleren Veröffentlichungsrhythmus – in der Regel eher vom Schreiben leben als als Verlagsautor.

Dem gegenüber steht der in meinen Augen größte Nachteil, dass man als Selfpublisher den stationären Buchmarkt (noch) nicht wirklich erreicht und somit vom Großteil des Buchmarkts abgeschnitten ist.

Viele unserer Autoren des Monats hatten lange ganz andere Karrieren, bevor sie zum Schreiben gekommen sind. Auch du hast lange als Personalerin in der freien Wirtschaft gearbeitet, bevor du hauptberuflich zur Schriftstellerin wurdest. Wie kam das zustande?

Ich schreibe bereits seit meiner Teenagerzeit, habe mit 17 meinen ersten Roman begonnen. Ich habe aber nie daran gedacht, dass ich das jemals zum Beruf machen könnte. Da ich schon immer ein Faible für Mathe und Sprachen gehabt habe, habe ich nach dem Abitur BWL studiert und anschließend recht zielgerichtet meine Karriere im Personalbereich vorangetrieben. Nebenbei habe ich aber immer weiter geschrieben.

Als ich 2012 das Selfpublishing für mich entdeckte, hatte sich meine Zielsetzung wegen der Geburt meiner ersten Tochter bereits etwas verschoben. Eine 45-Stunden-Woche im Büro erschien mir nicht mehr so erstrebenswert. Das Selfpublishing gab mir die Möglichkeit, meine Familie und die Arbeit auf wunderbare Weise zu vereinbaren, und dabei kann ich auch noch etwas tun, was ich über alles liebe, nämlich schreiben.

Natürlich habe ich damals nicht sofort gekündigt. Ich habe vielmehr meine zweite Elternzeit voll in Anspruch genommen und diese Zeit intensiv genutzt, um zu sehen, ob ich dauerhaft vom Schreiben leben könnte und ob ich das überhaupt will. Erst als ich beide Fragen eindeutig mit Ja beantworten konnte, habe ich den Job, der auf mich gewartet hatte, gekündigt. Das ist jetzt etwa zwei Jahre her und ich habe es keinen Tag bereut.

Warum hast Du Dich für tolino media entschieden?

Ich möchte mich beim Vertrieb meiner Bücher nicht auf nur eine Buchplattform beschränken und ich habe bereits öfter die Erfahrung gemacht, dass man mit tolino media eine große Leserschaft erreichen kann. Außerdem finde ich das Team sehr sympathisch und mag die persönliche und unkomplizierte Betreuung.

 

Erfahre mehr über Ellen McCoy auf ihrer Autorenseite bei Thalia.

Martina Raschke

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.