Literaturcamp Heidelberg 2018 – Das Barcamp mit Einhörnern, Hunden und Slushies

Am 16. und 17. Juni fand zum dritten Mal das Literaturcamp Heidelberg statt und auch wir waren wieder als Sponsor mit dabei. Als alter Barcamp-Hase, aber Litcamp-Neuling war ich nach all den positiven Berichten meiner Kollegen schon extrem gespannt, was mich erwartete – nicht zuletzt, weil die Veranstalter und Teilnehmer schon Wochen vorher meine Twitter-Timeline an den Rande des Zusammenbruchs brachten.

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Schon am Freitag vor dem eigentlichen Barcamp stand für alle bereits Angereisten eine literarische Einstimmung auf dem Programm. Denn zeitgleich fanden die Heidelberger Literaturtage und Stadtlesen statt. Da das Literaturcamp und die Literaturtage erstmals kooperierten, konnten Litcamp-Teilnehmer Freitagnachmittag am Literarischen Spaziergang mit Claudia Schmid teilnehmen, die unterhaltsam Einblicke in die lebendige Heidelberger Literaturszene gab. Als netten Nebeneffekt gewährte uns der Rundgang auch einen Eindruck der faszinierenden Vielfalt der Heidelberger Fahrradklingeln (als Gruppe steht man irgendwie immer im Weg). 😉

Wir twittern uns einfach kurz zusammen

Wie von allen angekündigt und auch sehnsüchtig erwartet, begann der erste Sessiontag mit einem entspannten Get-Together beim Frühstück und den unglaublich leckeren Brotaufstrichen und Marmeladen vom Teekesselchen Genussblog sowie ordentlich starkem Kaffee.

Die folgende Begrüßungs- und Vorstellungsrunde machte auch direkt alle Barcamp-Newbies mit dem Konzept vertraut: Man duzt sich, hilft und respektiert sich gegenseitig, räumt seinen Müll auf, bringt die Timelines mit den passenden Hashtags (#litcamp18 und das legendäre #litcampundsex) zum Qualmen und hält als Neuling mindestens eine Session.

Das Thema „Sessions“ war (im Gegensatz zu einigen anderen Barcamps, auf denen ich war) auch überhaupt kein Problem: Schon bei der ersten Sessionplanung am Samstagmorgen zeigten sich erste Engpässe und die Räume wurden gekonnt auf „am Pool“, „bei den Bierbänken“ und „unter dem blauen Zelt“ erweitert. So konnten in den zwei Tagen sage und schreibe 117 Sessions gehalten werden!

Dabei war von Tipps und Tricks rund ums Plotten, Exposé schreiben und Netzwerken über Informationen zu Selfpublishing, Verlagen und dem Buchmarkt bis hin zu fachgerechtem Töten, Burgenwahnsinn und der wissenschaftlichen Betrachtung von Weltenbau alles dabei, was das Autorenherz sich wünscht.

Begeistert hat mich persönlich vor allem die bunte Mischung aus Autorentipps, Inspirational Speeches, Erfahrungsberichten und sehr ernsten Themen, die abgerundet wurde durch Workshops, Tea-Tasting, Sing Star und Brettspiel-Session. Die lockere Atmosphäre, positive Energie, Akzeptanz, Spontanität und natürlich Twitter waren die Hauptaspekte, die dieses Barcamp so besonders und angenehm machten. Spontane Sessionidee? Idee für Zusammenarbeit? Details besprechen? Nirgendwo habe ich so oft den Satz „Wir twittern uns einfach nachher kurz zusammen“ gehört – und es funktioniert!

Nach dem Barcamp ist vor dem Barcamp

Falls Ihr jetzt immer noch nicht überzeugt seid, nächstes Jahr auch zum Literaturcamp zu kommen, hier noch einige überzeugende Argumente:

  • Ihr seid Hundebesitzer und findet keine Betreuung? Kein Problem, denn Hunde sind auf dem #litcamp willkommen.
  • Der Babysitter für die Kinder hat ebenfalls abgesagt? Die Kinderbetreuer kümmern sich gerne um Euren Nachwuchs.
  • 30 Grad im Schatten? Slush-Eis-Maschine, kalte, kostenfreie Getränke und ein aufblasbarer Pool (mit Quietsche-Entchen!) sorgen für Abkühlung!
  • Waffeln! Kekse! T-Shirts! Tassen!
  • Ich plane, neben meiner Session zum Marketing nächstes Mal auch eine mit dem Titel „#SerialkillerorScientist – Warum Archäologen die besseren Mörder wären“… 😉

Martina Raschke

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