Beitragsbild Autorin des Monats mit Foto von Saskia Louis

Autorin des Monats: Saskia Louis

Saskia Louis verfasste schon in der Grundschule ihr erstes Buch. Mittlerweile ist sie eine gefragte Hybridautorin im Bereich Fantasy, Krimi und Liebesroman. Erfahrt in diesem Interview mehr über unsere Autorin des Monats Januar.


Du hast schon als Kind mit dem Schreiben angefangen. Kannst du uns von deinen Anfängen erzählen? Und wusstest du schon immer, dass du gerne Autorin werden möchtest?

Ich hab einfach schon immer unfassbar gern gelesen. Ich weiß noch, dass ich mit zehn Jahren so unzufrieden mit dem Ende eines Buchs war, dass ich mir kurzerhand ein eigenes, glücklicheres geschrieben habe. Kurz darauf hab ich dann mit drei Freundinnen entschieden, dass wir unserer Grundschullehrerin zum Abschied ein eigenes Buch schreiben. Wir haben auf dem guten Windows 98-PC meiner Mutter geschrieben, unsere eigenen Bilder gemalt – und nach ein paar Monaten hatten wir dann ein fantastisches „Zauberer von Oz“-Plagiat erschaffen. Aber danach war ich so begeistert davon, meine eigenen Welten und Figuren erschaffen zu können, in die mir niemand reinreden kann, dass ich nicht mehr damit aufgehört habe.  Ab dann war klar für mich: Ich werde Autorin.

Hast du Tipps oder einen Ratschlag für Autor*innen, die ihr erstes Buch schreiben und veröffentlichen möchten?

Der erste und wichtigste Tipp ist: Gebt nicht auf. Das Autor*innen-Dasein ist ein Marathon, kein Sprint. Es braucht unfassbar viel Zeit und Muße, ein Buch zu beenden und dann zu veröffentlichen. Ich lerne immer noch täglich dazu und bin jetzt schon einige Zeit lang dabei! Kümmert euch erst einmal darum, dass ihr ein Buch beendet – die meisten Menschen fangen nämlich Bücher nur an, aber schreiben sie nie zu Ende. Denkt dann erst daran, was ihr mit dem Buch anfangen wollt. Ob ihr es an einen Verlag geben oder selbst veröffentlichen wollt. Es gibt in dem Bereich meiner Meinung nach keinen richtigen Weg.

Mir hat es an meinen Anfängen sehr geholfen, mich auf Buchmessen, über Social Media und Google darüber zu informieren, was es für Möglichkeiten auf dem Buchmarkt gibt. Wie andere Autor*innen ihre Bücher erfolgreich veröffentlicht haben. Einfach, um einen Überblick zu bekommen. Ich hab mich bei Facebook und in Foren ausgetauscht (heute wäre das vermutlich Instagram oder TikTok). Gerade zu meinen Schreibanfängen habe ich auch noch möglichst viele Leute nach ihrer Meinung zu meinem Buch gefragt. Aber nehmt euch nur zu Herzen, was ihr selbst als konstruktiv erachtet! Es ist auch okay, eine Meinung völlig zu ignorieren, wenn ihr gänzlich anderer seid.

Du schreibst neben Liebes- und Fantasyromanen auch Krimis. Gehst du beim Schreiben der verschiedenen Gattungen immer gleich vor oder hast du jeweils unterschiedliche Vorgehensweisen?

Ich gehe tatsächlich bei jedem Genre komplett anders vor. Das ist einer der Gründe, warum es mir so viel Spaß macht, mich in verschiedenen Bereichen herumzutreiben. Weil jeder seine eigene Art von Herausforderung mit sich bringt und mir die Möglichkeit bietet, mich weiterzuentwickeln.

Bei Liebesromanen starte ich immer mit den Charakteren. Ich finde das Paar, ihre Hintergrundgeschichten und dann erst den Plot. Bei Fantasy beginne ich mit der Welt. Mit dem Magiesystem oder dem Aufhänger der gesamten Geschichte. Erst dann kommen die Charaktere und der ganze Rest. Bei Krimis kümmere ich mich immer zuerst um den Mord. Erfinde Tathergang, Opfer und Täter und plotte dann die persönlichen Geschichten meiner Charaktere. Ich stehe also immer, wenn ich das Genre mal wieder wechsle, erst einmal vor einem großen Fragezeichen und muss mich daran erinnern, wie ich eigentlich genau vorgehen! Aber das lässt meinen Job nie langweilig werden, was ich toll finde!

Wenn du nur noch ein Genre bis ans Ende deines Lebens lesen und schreiben dürftest, welches würdest du wählen und warum?

Oh, ihr seid gemein! Das ist wirklich sehr, sehr schwierig. Auf meine Fantasyromane bin ich wohl am stolzesten und sie bieten die meisten Möglichkeiten. Aber letztendlich würde ich wohl Liebesromane wählen. Ich bezeichne mich selbst als Liebesromanautorin durch und durch! Selbst meine Fantasyromane sind irgendwie noch Liebesromane. Das wäre wohl das Genre, dem ich niemals dem Rücken zukehren könnte.

Du hast Bücher sowohl im Selfpublishing als auch im Verlag veröffentlicht. Was sind für dich die jeweiligen Vor- und Nachteile? Was schätzt du besonders daran, eine Hybridautorin zu sein?

Im Selfpublishing liegt einfach eine gewisse Freiheit, die ein Verlag nicht bieten kann. Ich kann schreiben, was ich will, wann ich es will, ohne es vorher mit jemand anderem abstimmen zu müssen. Verlagsbücher brauchen sehr viel Vorlauf, im SP kann ich morgen eine Idee haben, das Buch schreiben und drei Monate später veröffentlichen. Abgesehen davon verdiene ich auch deutlich mehr Geld mit Selfpublishingbüchern. Aber man muss auch alles allein machen. Man trägt die Verantwortung für jeden kleinen Fehltritt, für Skript, Organisation, Marketing und Veröffentlichung und muss natürlich auch in finanzielle Vorleistung gehen. Meiner Meinung nach gibt es auch einfach Bücher, die nicht so gut im SP funktionieren wie bei einem Verlag. Gerade im Fantasybereich ist es einfach schön, die Gestaltung der Bücher abzugeben und sich dann über das wunderhübsche Hardcover-Ergebnis zu freuen. Das selbst zu produzieren wäre auch möglich, aber einfach unfassbar zeit- und kostenaufwendig.

Außerdem weiß ich zu schätzen, dass man im Verlag nicht ganz so allein ist. Man ist Teil eines Teams, kriegt bei jedem Schritt Unterstützung und Zugriff auf Werbemöglichkeiten, die im Selfpublishingbereich einfach noch nicht erschlossen sind. Das alles macht den Beruf der Autorin etwas weniger einsam – und auch ein wenig aufregender. Mir gefällt es letztendlich total gut, eine Hybridautorin zu sein. Ich habe das Beste aus beiden Welten. Ich kann jede Idee umsetzen, die ich will – und mit Verlagen zusammenarbeiten, wenn ich denke: Das Buch passt besser in einen Verlag. Im SP erreiche ich damit nicht die richtigen Leute! Ich habe einfach eine unfassbare Flexibilität, erreiche eine viel größere Zielgruppe, indem ich beides mache, und sammle jeden Tag neue, tolle Erfahrungen und treffe wundervolle Menschen. In SP- wie auch Verlagswelt. Für eine Autorin wie mich, die sich sehr schnell langweilt, ist das Gold wert!

Warum hast du dich für tolino media entschieden?

Allem voran, weil tolino media wie niemand anderes Autor*innen unfassbar persönlich und mit viel Herzblut berät und unterstütz. Ich finde die Qualität der Bücher klasse, musste noch nie ewig auf eine Antwort vom Support warten, wurde bei jedem meiner Probleme immer unterstützt, bis es aus der Welt war. Heutzutage antworten einem meistens irgendwelche Bots – aber bei tolino media weiß ich immer, dass auf der anderen Seite ein/e Mitarbeiter*in sitzt, die sich größte Mühe geben wird, jedem Buch eine möglichst große Plattform zu bieten und ganz viel Aufmerksamkeit zu schenken. Außerdem arbeitet tolino media meiner Meinung nach viel enger mit dem Buchhandel zusammen als viele andere Publishing-Plattformen. Gerade das Lieblingsbuch des Monats bietet viele Möglichkeiten, die man nirgendwo anders bekommt!

Weitere Informationen zur Autorin Saskia Louis findet ihr auf InstagramFacebook, TikTok oder ihrer Website.

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Katrin Fleischmann

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