Beitragsbild Autorin des Monats mit Foto von Charlotte McGregor

Autorin des Monats: Charlotte McGregor

Die Bücher von Charlotte McGregor bieten sich perfekt für gemütliche Herbstabende an, an denen man sich mit einem heißen Getränk auf die Couch kuschelt, um in zauberhafte Geschichten einzutauchen. In diesem Interview gibt uns unsere Autorin des Monats Oktober spannende Einblicke in ihre Arbeit als Hybridautorin. Charlotte erzählt uns unter anderem, was sie dazu inspiriert hat, ihre Geschichten in Schottland anzusiedeln und warum sie unter verschiedenen Pseudonymen schreibt. Also schnappt euch euer Lieblingsgetränk und macht es euch gemütlich!


Dein neues Buch „Highland Crime - Der tote Golfer“ erscheint Ende Oktober 2024 und ist der zweite Teil deiner Cozy Crime-Reihe. Was können die Leser*innen vom neuen Abenteuer der Münchnerin Fanny und ihrem Dackel Rudi erwarten?

Auf jeden Fall ziemlich viel Humor! Fanny findet es zwar nicht so lustig, innerhalb von acht Monaten schon über die zweite Leiche zu stolpern, dafür dürfen sich die Leser*innen auf süffige Schlagabtausche zwischen ihr und George King alias Lord Seidentüchlein freuen. Das Opfer Ronald Trumpleton mag so manchen an eine Person des öffentlichen Lebens erinnern, aber selbstverständlich sind alle Ähnlichkeiten rein zufällig und … ähm … belassen wir es dabei. Die Aufregung in Kirkby ist diesmal besonders groß, weil praktisch niemand ein Alibi für den Tatzeitraum hat und fast jeder einen Grund ...

Was macht für dich einen perfekten Cozy Crime aus? Gibt es bestimmte Elemente, die du immer in deine Geschichten einbaust?

Ich muss ja gestehen, dass ich eher im Liebes- und Wohlfühlsektor zu Hause bin. "Der tote Golfer" ist überhaupt erst mein zweiter Krimi, insofern bin ich ganz sicher keine Expertin im Genre. Was ich mag – und das gilt für alle Gattungen – sind authentische Figuren, lebensnahe Dialoge und ein Setting zum Wohlfühlen und Hinträumen. Bei den Krimis darf es auch gerne sehr humorvoll zugehen. Das versuche ich auch als Autorin umzusetzen.

Was hat dich dazu inspiriert, viele deiner Bücher in Schottland spielen zu lassen? Gibt es einen besonderen Ort, der dir dort besonders am Herzen liegt?

Ich hatte schon als Kind eine unerklärliche Leidenschaft für Schottland, obwohl es lange gedauert hat, bis ich zum ersten Mal dorthin reisen konnte. Ich mag die Menschen, die Landschaft, die auf den ersten Blick oft karg und schroff wirkt, aber doch unendlich viele atemberaubende Anblicke bietet. Die reiche Kultur, tolle Städte wie Edinburgh und Inverness und unter uns: ganz besonders die Kilts! Worauf ich notfalls verzichten könnte sind allerdings die Dudelsäcke … Puh. Der besondere Ort ist natürlich Kirkby, in der Nähe des Loch Ness gelegen. Er ist der Handlungsort vieler meiner Romane – blöderweise kann man nicht hinfahren, weil ich ihn erfunden habe.

Du schreibst unter mehreren Pseudonymen. Warum hast du dich dafür entschieden und was sind die Vor- und Nachteile, die du dabei erlebt hast?

Im wahren Leben heiße ich Carin Müller und unter diesem Namen habe ich auch ein paar Geschichten veröffentlicht. Nicht die allerschlaueste Idee, denn Müller ist ja bekanntlich der häufigste Nachname Deutschlands, da kann es schon mal zu Verwechslungen kommen. Außerdem war mein letzter Roman, den ich unter diesem Namen geschrieben habe ("Tage zwischen Ebbe und Flut" 2016 bei Knaur erschienen), ein derartiger Flop, dass "Carin Müller" seitdem absolut verbrannt ist.

Mein erstes Pseudonym Charlotte Taylor kam 2015 zunächst als geschlossenes Pseudonym ins Spiel, als ich ein paar deutlich knisterige Geschichten geschrieben habe. Der Spice-Faktor hat zwar längst wieder massiv nachgelassen, aber als es um meine ersten vier Kirkby-Romane ging (die "Highland Hope"-Reihe) wünschte sich der Heyne Verlag einen typisch schottischen Nachnamen. So wurde 2020 Charlotte McGregor geboren. Nächstes Jahr kommt übrigens noch eine dritte Charlotte dazu – wieder auf Wunsch des Verlags.

Die Pseudonyme sind also nicht alle auf meinem eigenen Mist gewachsen, auch wenn ich inzwischen die Vorteile sehe. Man kann damit ein deutlich "geschärfteres" Profil fahren. Den Nachteil sehe ich vor allem darin, dass man der Leserschaft klar machen muss, wer hinter all den Namen steckt. Ich habe für mich das Konzept der "Autorinnen-WG" entwickelt und kommuniziere das alles ganz offen. Auf Instagram habe ich ich zwei Profile. Einmal carin.mueller.autorin für den Gemischtwarenladen, meine Blogbeiträge, meinen Podcast und charlotte.autorin für alles, was die diversen Charlottes so treiben.

Wie sieht dein Schreibprozess aus? Hast du Rituale oder Gewohnheiten die dir helfen, in den Schreibfluss zu kommen?

Ich lasse mich sehr gut durch Abgabetermine motivieren. Das ist wirklich alles, was ich brauche. Je näher der Termin rückt, desto schwungvoller haue ich in die Tasten. Bin mir nicht sicher, ob man das als Ritual bezeichnen kann, aber viel mehr kann ich zu diesem Punkt kaum sagen.

Als Hybridautorin veröffentlichst du sowohl im Selfpublishing als auch im Verlag. Welche Erfahrungen hast du mit beiden Wegen gemacht?

Gefühlt habe ich wirklich schon ALLES erlebt – auf beiden Wegen. Gute Dinge und richtig blöde Erfahrungen. Inzwischen bin ich froh, dass unterschiedliche Möglichkeiten habe, meine Geschichten zu veröffentlichen. Selfpublishing bietet deutlich mehr Freiheit, Flexibilität und Kontrolle, die großen Publikumsverlage, für die ich schreibe, sorgen dagegen für mehr Reichweite und eine Präsenz im Buchhandel, die ich im SP nicht ganz so einfach erziele.

Warum hast du dich für tolino media entschieden?

Weil es mir wichtig ist, dass meine Bücher für alle Leser*innen auf (fast) allen Plattformen verfügbar sind und ich keine Freundin von Exklusiv-Vereinbarungen bin. Außerdem schätze ich sehr, dass ich bei Tolino mit echten Menschen kommuniziere und nicht nur mit Bots.

 

Weitere Informationen über unsere Autorin Charlotte McGregor findet ihr auf Instagram und Facebook - oder hier auf Ihrer Website.

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Katrin Fleischmann
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