Geld verdienen Autorinnen und Monetarisierungsmöglichkeiten

Geld verdienen mal anders – alternative Möglichkeiten für Autor*innen

Wer als Autor*in durchstarten möchte, konzentriert sich überwiegend auf das Schreiben von Büchern und ausreichend Veröffentlichungen. Aber darüber hinaus gibt es für Autor*innen noch viel mehr Möglichkeiten zum Geld verdienen. Wir haben ein paar Tipps für Euch gesammelt.


HeldenstückeLIVE

Natürlich verdienen Autor*innen mit ihren Büchern Geld. Aber es kommen auch Veranstaltungen wie Buchmessen oder Lesungen als Einnahmequelle in Frage. Vor allem in der aktuellen Situation, in der Vor-Ort-Veranstaltungen corona-bedingt stark eingeschränkt sind, bietet HeldenstückeLIVE eine gute Alternative.

Die Plattform richtet sich an Familien, Kinder und Erwachsene. Als Autor*in kannst Du dort zum Beispiel Lesungen oder Diskussionsrunden zu Deinem eigenen Buch planen. Die Macher*innen von HeldenstückeLIVE legen viel Wert darauf, dass kreativ arbeitende Menschen für ihre Arbeit bezahlt werden. Deshalb sind sämtliche Angebote auf der Plattform für die Zuschauenden kostenpflichtig. Als Veranstalter*in kann man den Preis für die Veranstaltung selbst festlegen. Man erhält 70% des festgelegten Preises, der Rest geht an die Plattform.

Nachdem Du Dein Event erstellt hast, kannst Du den Link zu Deiner Veranstaltung teilen. HeldenstückeLIVE übernimmt nur die Bewerbung auf der eigenen Plattform. Du musst Dein Event dann selbst in den sozialen Medien bewerben. Bevor Dein Event startet, erhalten Du und Deine angemeldeten Eventteilnehmer*innen eine E-Mail mit dem Link zur Veranstaltung. Es steht Dir frei, die Veranstaltung über die Plattform direkt aufzunehmen und sie für spätere Benutzung „on Demand“ anzubieten.

Die Seite ist vorerst nur für Veranstalter*innen, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Es soll aber laut Aussagen der Betreiber*innen von HeldenstückeLIVE eine internationale Ausweitung geben. Wer dieses Jahr Einbußen hatte oder einfach Mal etwas Neues ausprobieren möchte, sollte sich diese Seite einmal ansehen.

Patreon für Autor*innen

Patreon ist eine Plattform, die ihren Nutzer*innen die Möglichkeit bietet, Content mit Follower*innen zu teilen. Dabei können die Nutzer*innen stufenweise Preise festlegen, die den von ihnen bestimmten Content entsperren. Wie man das eigene Content-Angebot gestaltet, bleibt vollkommen freigestellt. Dabei kann man auf Follower*innenziele hinarbeiten oder ein monatliches Einkommensziel festsetzen. Besonders erfolgreiche Nutzer*innen von Patreon können sich so den Ausbau ihrer Selbstständigkeit finanzieren.

Warum ist diese Plattform perfekt für Autor*innen geeignet? Man kann unter anderem monatliche Rückblicke posten, über geplante Blogbeiträge abstimmen lassen und neue Buchprojekte anteasern. Es bietet sich auch an, Behind-The-Scenes-Informationen über einzelne Charaktere oder Szenen mit den Follower*innen zu teilen. Dies bringt Autor*in und Leserschaft näher zusammen. Die daraus entstehende Nähe kann dafür genutzt werden, um auf die Wünsche der Leserschaft einzugehen. Man baut sich sozusagen eine interaktive Community auf.

Alternativ kann man auf Patreon auch nur Erfolge, Monatsrückblicke und die ein oder andere Kurzgeschichte hochladen. Und für die besonders treuen Follower*innen kann man ein Printexemplar des eigenen Buches anbieten.

Für Patreon ist es wichtig zu verstehen, dass der dort angebotene Content regelmäßig erscheinen muss, damit einem Follower*innen langfristig folgen. Und das, das ganze Jahr über. Wer also nur kurzfristig entfallene Messen und Lesungen ersetzen will, sollte sich einen anderen Dienst aussuchen.

Eventbrite

Die Plattform Eventbrite ist von der Grundidee her ähnlich wie HeldenstückeLIVE. Man kann sich dort anmelden und Events wie zum Beispiel Lesungen anbieten. Hier hat man allerdings auch die Freiheit, eine Veranstaltung kostenlos anzubieten. Kostenlose Veranstaltungen verursachen auch keine Kosten für die Veranstaltenden. Ansonsten wird eine kleine Gebühr fällig, die man entweder selbst bezahlen oder auf die Ticketverkäufe anrechnen lassen kann.

Von Musikfestivals über Meditationsrunden bis hin zu Talkrunden kann man auf Eventbrite alles als Event anlegen. Es empfiehlt sich bereits angelegte Veranstaltungen anzusehen, um ein Gespür für den Content zu bekommen. So kann man in einer kleinen Runde eine Live-Lesung veranstalten und gleichzeitig die Veranstaltung streamen.

„Pay What You Want“ für Autor*innen

Dieses Prinzip ist selbsterklärend. Man überlässt den Kund*innen die Entscheidung, wie viel die eigene Leistung wert war. Dabei kann man im besten Fall Gewinne erzielen und im schlimmsten Fall geht man komplett leer aus.

Da in Deutschland die Buchpreisbindung gilt, können Autor*innen dieses Prinzip nicht auf ihre Buch- oder eBook-Verkäufe anwenden. Allerdings könnte man Lesungen oder Beratungen mit dem Pay-What-You-Want-Prinzip durchführen. Dafür kann man zum Beispiel einen Paypal-Link unter die eigenen Blogbeiträge posten. Man kann auch auf Social Media dazu aufrufen, dass Menschen einen Betrag spenden können, der ihnen gerecht erscheint, um den produzierten Content zu unterstützen.

Bei dieser Monetarisierungsvariante ist der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Diese Variante kann man unter anderem ziemlich gut mit Twitch kombinieren. Durch Einbettung von Spendenlinks etc. kann der*die Zuschauer*in selbst entscheiden, wieviel die streamende Person bekommt.

 

Neben den bereits genannten Möglichkeiten bieten sich noch einige mehr, um frischen Wind in das Autor*innenleben 2021 zu bringen. Ihr könnt Euch dazu z.B. unseren Blogbeitrag zu Crowdfunding ansehen. Werdet kreativ, findet etwas, das Euch Spaß macht und holt das Meiste aus Eurem Autor*innenleben heraus. Und denkt daran: Alle Einnahmen, egal aus welcher Quelle, müsst ihr natürlich versteuern. 😉

Laura Kühbauch

2 thoughts on “Geld verdienen mal anders – alternative Möglichkeiten für Autor*innen

  1. Vielen Dank für diesen Beitrag. Patreon kannte ich nicht, bis ich über diesen Artikel gestolpert bin. Die deutsche Alternative zu Patreon wäre Steadyhq. Soweit ich weiß nach dem gleichen Prinzip. Ich experimentiere noch etwas herum, da ich seit Anfangs des Jahres als freiberuflicher Autor gemeldet und natürlich offen für weitere Einnahmequellen bin. Jeder Cent zählt am Ende eines Kalenderjahres. Mit diesem Artikel wurde mir bereits ein Stück weit geholfen.
    Liebe Grüße
    Tino Dietrich (Autor)

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