Laura Kuhn

Laura Kuhn – die Gewinnerin im Interview

Wir haben Laura Kuhn getroffen, die Gewinnerin des Schreibwettbewerbs von tolino media und Impress. Ihr eingeschicktes Manuskript „We could be heroes“ hat alle Jurymitglieder umgehauen – und alle, die es bisher lesen durften, ebenso. Nach der Preisverleihung hat uns Laura noch ein paar Fragen beantwortet, viel Spaß beim Interview!


Liebe Laura, schön, dass du Zeit für uns hast! Wie war es für dich, als du erfahren hast, dass du mit „We could be heroes“ den Schreibwettbewerb gewonnen hast?

Es hat ja damit angefangen, dass ich erfahren hab, dass ich auf der Longlist bin. Schon da hab ich unter den 30 von 100 sehr gefreut, dachte aber auch, dass es nicht mehr weitergeht für mich. Mehr hab ich auch gar nicht erwartet! Dann kam ich auf die Shortlist und bin erstmal kurz ausgerastet (lacht) und musste mir das auch den ganzen Abend immer wieder sagen, um es zu glauben. Und als ich erfahren habe, dass ich gewonnen hab, war es sehr surreal. Ich glaub auch nicht, dass ich es jetzt schon gecheckt habe – vermutlich erst, wenn ich das Buch in der Hand habe.

Ein bisschen müssen wir ja leider noch warten, am liebsten würden wir es alle sofort lesen. Es erscheint Anfang 2017 als E-Book und als Print. An wen geht dein allererstes Exemplar?

An Romina, meine Freundin, weil sie mich immer unterstützt hat und immer an mich geglaubt hat. Auch wenn ich gesagt hab, dass ich nach der Longlist bestimmt nicht mehr weiterkomme, meinte sie, dass ich den Wettbewerb auf jeden Fall gewinne. Ich weiß auch nicht, ob ich es noch einmal überarbeitet hätte und eingeschickt hätte, wenn Romina oder andere Freunde nicht gesagt hätten, dass mein Buch wirklich gut ist.

Wie ist die Geschichte entstanden?

Die Geschichte ist, wie es oft bei Debütromanen so ist, sehr an mein eigenes Leben angelehnt. Natürlich keine einzelnen Szenen, ich habe zum Beispiel keinen älteren Bruder, der ja in der Geschichte eine große Rolle spielt, sondern einen jüngeren Bruder. Da gibt es schon einige Parallelen. Aber alle Gefühle, die Luzie so erlebt, die sind alle real so passiert. Ich hab die Szenen so geschrieben, wie ich es gefühlt habe, damit sie echt rüberkommen – oder wie ich es in dem Moment gebraucht habe, denn das Buch habe ich ja zuerst für mich geschrieben.

Kannst du uns ein bisschen vom Inhalt verraten?

In „We could be heroes“ geht es um Luzie. Sie hat sich in ihre beste Freundin Nathalie verliebt, erzählt es aber niemandem. Nicht

Laura Kuhn

einmal ihrem älteren Bruder, zu dem sie eine sehr gute Beziehung hat. Ob Nathalie selbst es bemerkt oder gar nicht weiß, wissen wir nicht. Sicher ist aber, dass sie Luzies Gefühle nicht erwidert. Als die Liebe nicht mehr zu verleugnen ist, flüchtet Lu und baut sich nach einem Umzug ein neues Leben auf. Ihr Vater hat nämlich einen alten Bauernhof auf dem Land gekauft. Dort lernt sie dann jemanden kennen und Luzie muss sich endlich eingestehen, dass sie Mädchen mag.

Wir freuen uns schon so sehr aufs Buch! Alle, die es bisher gelesen haben, fanden es richtig gut – und waren richtig erstaunt, dass es dein erstes Buch ist. Wie lange hast du an dem Buch gesessen?

Vor drei Jahren habe ich die Urfassung geschrieben. Ich brauchte damals ein Happy End, da dachte ich, ich schreibe mir das einfach. (lacht)

Schlussendlich habe ich gedacht, dass ich nun schon so viel Arbeit damit gehabt hab, dass ich es nun richtig überarbeite. Ich habe es immer wieder überarbeitet, bis mir der Schreibwettbewerb in die Quere kam. Ich mache gerade eine Ausbildung zur Buchhändlerin und Schule und Arbeit wechseln sich ab. Ich war also gerade im Internat für zwei Monate und da hatte ich richtig viel Zeit. Ich dachte, da mach ich mir nun keine neuen Freunde, sondern sitze in meinem Zimmer nach dem Unterricht und schreib. 😉

Alle, die den großartigen Song „We could be heroes“ von David Bowie kennen, haben nach deinem Buch und wegen der Bedeutung des Songs im Buch einen Ohrwurm. Wie werden wir den nun wieder los?

Normalerweise geht ja der Ohrwurm weg, wenn man das Lied hört. Und ansonsten hat er ja noch ganz viele andere wunderbare Lieder, da findet man schon noch einen anderen Ohrwurm! 🙂

Patricia Gentner

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